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Metadaten- & Content-Austausch mit externen Servern

edu-sharing unterstützt den Austausch von Inhalten (Contents) mit anderen Bildungsservern, Bibliotheken und Bildungseinrichtungen. Hierfür stehen konfigurierbare Schnittstellen- und Mapping-Funktionalitäten zur Verfügung.

  • Externe Contents beziehen: Sie können Lerninhalte und Medien von anderen Einrichtungen über Schnittstellen beziehen, um diese Ihren Nutzer zugänglich zu machen.
  • Contents für Externe Systeme bereitstellen: Ihre eigenen oder aus Quellen erschlossenen Inhalte können Sie komplett oder selektiv über OAI- und REST-Schnittstellen für externe Content-Systeme bereitstellen.

 

Externe Inhalte für eigene Nutzer bereitstellen

Für Ihre Nutzer erscheinen Inhalte aus angeschlossenen Quellsystemen in den Such- und Stöberfunktionen. Die Inhalte sind, je nach Anbindungsstufe, auch innerhalb Ihrer an edu-sharing angeschlossenen Anwendungen (z.B. Lernplattformen) nutzbar. Außerdem können Sie erschlossene Quellen wiederum über Schnittstellen für andere externe Bildungsserver oder E-Learning-Repositorien oder -Referatorien bereitstellen.

 

Die Metadaten der externen Contents werden über Schnittstellen und Protokolle, wie OAI und REST, bezogen. Diese Schnittstellen werden entweder live abgefragt oder für den Import externer Metadaten genutzt. Dafür müssen die Quellsysteme (Bibliotheken, Bildungsserver, andere Content-Repositorien) ihrerseits entsprechende Schnittstellen bereitstellen.

Bietet die externe Quelle keine OAI oder REST-Schnittstelle, aber eine abfragbare, strukturierte Datenbank (z.B. MySQL), kann ein spezifischer Konnektor für edu-sharing implementiert werden. Über diesen Weg kann man eine klassische Content-Datenbank (beispielsweise die Datenbank eines Web-CMS) zu einem vollwertigem Content- oder OER-Referatorium oder -Repositorium aufrüsten.

Ist bei der externen Quelle ein CSV- oder Excel-Export möglich, können die Metadaten per CSV-Import in edu-sharing transferiert werden. Dafür sind in der Regel Import-Anpassungen notwendig.

Über solche Konnektoren und o.g. OAI-/REST-Schnittstellen werden die Quell-Metadaten (und ggf. auch die Inhalte selbst) in der Regel nächtlich in die edu-sharing-Metadatenverwaltung importiert. Von hier aus stehen dann die Funktionen eines E-Learning- oder OER-Referatoriums oder -Repositoriums zur Verfügung.

Bei einem Import können entweder nur die Metadaten oder auch die Contents selbst übernommen werden.

  • Werden nur die Metadaten übernommen, dann wird edu-sharing als Referatorium genutzt:
    Die externen Inhalte sind mit edu-sharing auffindbar, die Dateien selbst werden nur referenziert, also verlinkt.
  • Werden Metadaten und Contents in edu-sharing verwaltet, dann spricht man von einem Repositorium:
    Für die Nutzung der externen Inhalte stehen dann alle edu-sharing Funktionen, beispielsweise auch das Rendering (der Abspielservice) zur Verfügung.

Werden weder Metadaten noch Contents übernommen, sondern live zum Such-Zeitpunkt abgefragt, spricht man von einer föderierten Suche über die Quellen. In diesem Fall können in der Regel nur die Metadaten angezeigt werden, welche die Quelle bereitstellt, da ein Live-Mapping ein ungünstiges Laufzeitverhalten verursachen würde. Außerdem können die Suchergebnisse mehrerer Quellen nicht in einer Suchergebnisliste gerankt werden.

1. Anbindungs-Stufe: edu-sharing als Föderierte Suche

Wird edu-sharing als föderierte Suche genutzt, werden die Quell-Metadaten live zum Zeitpunkt der Suche des Nutzers abgefragt. Je Quelle werden die besten Suchergebnisse in einer Spalte oder einem Reiter angezeigt. Dies ist die einfachste Anbindungsstufe, die jedoch für Nutzer kein optimales Nutzungserlebnis bietet:

  • Die Relevanz der Suchergebnisse kann nicht über alle Quellen berechnet werden. Daher verdrängen ggf. weniger relevante Suchergebnisse die Relevanteren.
Beispiel: Eine Suchergebnisseite kann 10 Treffer anzeigen (vor dem Weiterblättern). 
Die 1. Quelle bietet die besten 10 Suchergebnisse und die 2. Quelle nur den Platz 11-20.
Trotzdem werden je Quelle 5 Suchergebnisse angezeigt.
Die 5 Treffer der weniger relevanten Quelle verdrängen die 5 relevanteren Plätze 6-10 der 1. Quelle
  • Bei dieser Anbindungsstufe wird das Content-Objekt nur verlinkt, d.h. der Nutzer wird an die Webseite der Quelle weitergeleitet (Medienbruch).
  • Die Abspielfunktion (edu-sharing Rendering) kann nicht genutzt werden, da der edu-sharing Renderingservice keinen Zugriff auf den Content hat.
  • Das Content-Objekt kann nicht in die WYSIWYG Felder angeschlossener Lernplattformen eingebettet werden, es sei denn, der edu-sharing Rendering Service wurde hierfür erweitert (z.B. YouTube und vimeo).
    Links auf die externen Objekte können bereitgestellt werden.

Die Föderierte Suche wird verwendet:

  • wenn Quellen mit wenig Aufwand erschlossen werden sollen,
  • wenn die Eigentümer der Quelle eine Replikation (Kopienerstellung) der Metadaten nicht gestatten,
  • wenn die Quelle zu viele Objekte enthält und der edu-sharing Betreiber diese Menge nicht importieren möchte.

Inhalte der Deutschen Digitalen Bibliothek in eine föderierten edu-sharing Suche

2. Anbindungs-Stufe: edu-sharing importiert Metadaten der externen Quelle

Die nächste Anbindungsstufe bietet mehr Komfort für den Nutzer. Hierfür werden die Metadaten der externen Quelle importiert (z.B. in nächtlichen Synchronisationsläufen). In den Such- und Stöberfunktionen erscheinen dadurch die Inhale der externen Quellen wie Contents aus dem eigenen System. Die Herkunft der Objekte kann über Metadaten oder ein Logo am Objekt erkennbar gemacht werden.

  • Die relevantesten Ergebnisse für die jeweilige Suchanfrage können über alle Quellen ermittelt und mit korrektem Ranking angezeigt werden.
  • Aber auch bei dieser Anbindungsstufe wird das Content-Objekt nur verlinkt, d.h. der Nutzer wird an die Webseite der Quelle weitergeleitet (Medienbruch).
  • Auch die Abspielfunktion (edu-sharing Rendering) kann nicht genutzt werden.
  • Das Content-Objekt kann nicht in die WYSIWYG Felder angeschlossener Lernplattformen eingebettet werden, es sei denn, der edu-sharing Rendering Service wurde hierfür erweitert (z.B. YouTube und vimeo).
    Links auf die externen Objekte können bereitgestellt werden.
Beispiel: Von externen Quellen, z.B. Bildungsserver anderer Länder
werden gern Metadaten übernommen, um diese auf lokale Metadaten und Lehrpläne
zu übersetzen ("Mapping").
Die Quellen verlangen oftmals, dass die Contents nur auf den eigenen Webseiten
angesehen oder heruntergeladen werden dürfen.

3. Anbindungs-Stufe: edu-sharing importiert Metadaten und Inhalte der Quelle

 Die empfohlene und für die Nutzer beste Lösung bietet ein Metadaten- und Content-Import.

  1. Wie in Stufe 2, ist eine korrekt gerankte Suchergebnisliste möglich.
  2. Das Objekt kann zudem direkt genutzt, abgespielt und editiert werden (sofern der Nutzer die Rechte dafür besitzt).
  3. Der Quell-Content kann in die Seiten angeschlossener E-Learning-Anwendungen (z.B. Moodle) eingebettet werden.
    d.h. ein Video kann bspw. direkt im LMS-Kurs abgespielt werden

Medienbrüche trotz niedriger Anbindungsstufe vermeiden

Bei niedrigen Anbindungsstufen kann das edu-sharing Auslieferungs- und Renderingsystem so angepasst werden, dass es das Objekt zum Nutzungszeitpunkt "abholt". Der Betreiber der Quelle muss diesen "Live-Zugriff" gestatten.

Alternativ kann das Quellsystem um ein edu-sharing Rendering erweitert werden. Die beiden Renderingservices müssen so konfiguriert werden, dass sie zusammenarbeiten. Diese Option ist bspw. für Verlage o.a. kommerzielle Contentanbieter geeignet, da diese den Zugriff auf ihre Contents überwachen wollen (z.B. Zählung der Zugriffe je Nutzer-Gruppe oder Auslieferung entsprechend der Zugehörigkeit zu bestimmten Medienzentren).

YouTube Video - über edu-sharing in einem Moodle-Kurs eingebunden

Eigene Metadaten und Contents über Schnittstellen bereitstellen

Wenn Sie edu-sharing als Referatorium oder als Repositorium betreiben, können Sie Ihre Metadaten - oder - Metadaten & Contents für externe Partner bereitstellen.

Bereitstellung über edu-sharing OAI-Schnittstelle

Über die edu-sharing OAI-Schnittstelle können Sie Partner den Abruf von Metadaten für einen Import in das eigene System gestatten. Hierfür einigen sich die Partner i.d.R. auf Zeitpunkte mit wenig Nutzeraktivität (z.B. nachts). Die Metadaten werden in Teilmengen (z.B. in Tausender-Schritten) "abgeholt".

Bereitstellung über edu-sharing-REST-Schnittstelle

  1. Wie bei der OAI-Schnittstelle können Ihre Partner Metadaten für nächtliche Transfers abfragen. Im Gegensatz zur OAI-Schnittstelle ist die REST-Schnittstelle für gezielte Suchabfragen vorgesehen, nicht für Komplett-Transfers in Teilschritten.
  2. Hauptnutzungszweck: Für eine aktuelle Suche im Partnersystem können "live" passende Content-Objekte aus Ihrem edu-sharing System erfragt werden. In diesem Fall wird Ihr edu-sharing als Quelle für eine föderierte Suche des Partners verwendet.
  3. Die REST-Schnittstelle wird auch von edu-sharing-Entwicklern verwendet, um Content-Daten für die Anzeige in Bedienoberflächen abzurufen.
  4. Zusätzlich erlaubt die REST-Schnittstelle Interaktionen, bspw. das Zurückschreiben von Metadaten oder die Erhebung statistischer Nutzungsinformationen.

Mapping zwischen Metadaten-Formaten & -Katalogen

Oft haben Quelle und Empfänger nicht die gleichen Metadaten-Formate oder nutzen unterschiedliche Kataloge.

Das Metadaten-Format bestimmt, welche "Formularfelder" ein Redakteur bei der Metadatenerfassung ausfüllen kann. Es bestimmt auch, in welcher Struktur die Metadaten über eine Schnittstelle abfragbar sind. Solche Formularvorlagen sind in Metadatenstandards definiert. Da Bibliotheken, Bildungsserver u.a. Anwender unterschiedliche Anforderungen an Beschreibungsumfang und -art haben, haben sich mehrere Standards etabliert. edu-sharing unterstützt bisher die Formate LOM, LOM-DE und ELEXIER. Die interne Metadatenstruktur von edu-sharing basiert auf LOM. Bei Import oder Export werden andere Metadatenformate auf das interne Metadaten-Format übersetzt ("Mapping"). Das interne Metadatenformat von edu-sharing kann durch Konfiguration einer XML-Datei angepasst werden. Dass Mapping für Im- und Export kann ebenfalls durch einen Administrator konfiguriert werden.

Kataloge bestimmen, welche Werte in die "Formularfelder" eingetragen werden können. Typische Beispiele sind Fachgebiet oder Lehrplan-Zuordnung. Fachgebiete unterscheiden sich zwischen Schul- und Hochschulbereich und die Lehrplanzuordnung zwischen einzelnen Bundesländern. Kataloge werden i.d.R. vor Inbetriebnahme einer edu-sharing Instanz abgestimmt und angepasst.

  • Für das Metadatum Fachgebiet wird in der Regel die Dewey Decimal Classification (DCC) und
  • für Keywords die Gemeinsame Normdatei (GND) der deutschen Nationalbibliothek verwendet.
  • Die Kataloge für die Lehrplan-Zuordnung sind für mehrere deutsche Bundesländer verfügbar und in einer Metadatenkette darstellbar (Land > Schulart > Fachbereich > Jahrgang > Thema).
  • Für den Content-Typ wird ein Katalog mit dem Learning-Ressource-Type verwendet und i.d.R. angepasst.

 

Beim Import und Export können Metadaten-Format und -Kataloge von oder in externe Formate übersetzt werden. Hierfür ist der edu-sharing Mapping-Service zu konfigurieren. Mappings sind verfügbar für folgende Formate:

  • LOM
  • LOM-DE
  • ELEXIER

Metadaten-Mapping - leider selten so trivial

Anpassungsunterstützung von IT-Fachleuten

Für die Verbindung mit externen Quellen oder Empfängern brauchen Sie IT-Fachpersonal, dass die edu-sharing Architektur und die hier genannten Technologien und Standards kennt.
Hierfür ausgebildetes Fachpersonal finden Sie im Servicepartner-Netzwerk von edu-sharing.com:

  • OAI, REST
  • OAuth2, BasicAuth
  • LOM, LOM-DE, DC, ELEXIER
  • JSON, XML, XSD
  • edu-sharing Mapping-Service
  • edu-sharing Rendering-Service
  • edu-sharing API und Schnittstelle

Content-Austausch und Nutzung mit edu-sharing

 

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